In einem schleichenden Prozess werden sich hier die Veranstaltungen durch Einsparungen an den Veranstaltungen selbst qualitativ verschlechtern. Schon die jetzigen Ausrichter sind gezwungen, an Fläche, Programm und Dekoration Rationierungen vorzunehmen. Dadurch verlieren die Veranstaltungen an Attraktivität für Besucher. Die Tatsache, dass die Veranstalter die lukrativen Geschäfte selbst betreiben müssen, um teilweise aus diesen Einnahmen die jeweilige Veranstaltung quer zu finanzieren, zeigt eine Entwicklung auf, die schwerwiegende Folgen für die gesamte Branche mit sich bringen wird.
So manches inhabergeführte Geschäft wird es in Folge nicht mehr geben, dafür werden die Geschäfte als Filialbetriebe der Veranstalter mit ausländischen Arbeitskräften durchgeführt ‒ mit all der daraus resultierenden Konsequenz. Die Individualität geht verloren, die Angebotspalette vereinheitlicht sich und verliert ihre spezifische Besonderheit.
Für den Warenhandel und die Kunsthandwerker, ehemals die Hauptakteure auf den Flächen, sind die Kosten schon seit langem grenzwertig, diese suchen seit geraumer Zeit andere, attraktivere und kostengünstigere Vermarktungsstandorte.
Für unser Gewerbe, so ist festzustellen, gehen an diesen lukrativen Standorten Arbeitsplätze verloren. Den verbliebenenBetrieben stellt sich zusätzlich die Frage, wie lange diese Veranstaltungen noch funktionieren und Besucher anziehen werden, sollten die Gebühren weiter steigen und der Druck bestehen bleiben, noch weiter an den Veranstaltungen selber sparen zu müssen.
Diese Gedanken scheinen so manche Entscheidungsträgern fremd zu sein. Die Gefahr, die ihr Handeln mit sich bringt, scheint nicht gesehen zu werden und macht hoffentlich in anderen Bezirken keine Schule.